Das Thema „Bewegte Schule" ist in der pädagogischen Diskussion nicht neu, entsprechende Konzepte werden
bereits seit mehreren Jahrzehnten vorrangig aus dem Kontext der Fachdidaktik Sport heraus entwickelt.
In den letzten zehn Jahren hat es zusätzliche Anlässe gegeben, die die Relevanz von Bewegung in der Schule verdeutlichen:
· eine veränderte Kindheit (z.B. Verringerung der körperlicher Aktivität, Anstieg des Medienkonsums)
· ein bedenklicher Gesundheitsstatus unserer Heranwachsenden (z.B. Anstieg von Übergewicht und Adipositas, vermehrte psychosomatische Beschwerden, bewegungsmangelbedingte Beschwerden wie Haltungsschwächen oder Rückenschmerzen)
· Erkenntnisse aus der Lern- und Entwicklungsforschung zur Bedeutung von Bewegung und
· eine vorherrschende Bewegungsarmut in Schulen
Der Begriff „Bewegte Schule“ lässt zunächst auf sportpädagogische Intentionen schließen, die mit
Aspekten wie der täglichen Bewegungszeit, der bewegungsgerechten Gestaltung von Schulhöfen, mit Spiele-Tonnen und Bewegungspausen im Unterricht der viel diskutierten Bewegungsarmut in Schulen zu
begegnen versuchen. Doch diese Anregungen allein machen noch keine "Bewegte Schule" aus.
In einer wirklich "Bewegten, gesunden Schule" muss mehr passieren als nur eine verstärkte körperliche Aktivität der Schülerinnen und Schüler: Es geht darum, die innere Bewegung zu aktivieren,
denn innere Bewegung geht äußerer Bewegung voraus. Diese Bewegung muss alle erreichen, vor allem die Lehrerinnen und Lehrer, um das System Schule in Bewegung zu bringen.
Mit dem Programm „Bewegte, gesunde Schule Niedersachsen" soll ganzheitliches Lernen gefördert, Schulleben gestaltet und Schulentwicklung unterstützt werden. Die Umsetzung erfolgt in den drei zentralen Handlungsfeldern:
· Lern- und Lebensraum Schule
· Lehren und Lernen
· Steuern und Organisieren
( Quelle https://www.bewegteschule.de/das-programm-bewegte-schule/Ideen_Ziele.php Stand September 2019)